Perú und Du e.V. - Perú

 

Peru liegt am Pazifik und ist flächenmäßig das drittgrößte Land Südamerikas. Etwa ein Drittel der 30 Millionen Einwohner gehören zu den Quechua oder Aymará sprechenden Völkern. Perú ist damit nach Bolivien das südamerikanische Land mit dem größten indigenen Bevölkerungsanteil. Anders als in Deutschland wächst die Bevölkerung. Fast jeder dritte Einwohner ist ein Kind und nur jeder fünfzehnte ist älter als 64 Jahre. Die Lebenserwartung ist sieben Jahre geringer als in Deutschland. Obwohl die Lebensmittelsicherheit stetig verbessert werden konnte, ist heute noch etwa jeder vierzehnte Einwohner unterernährt.

Die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung Perus ist ein Siebtel der deutschen. Doch das Einkommen der Peruaner ist noch schiefer verteilt. Die reichsten zehn Prozent beziehen etwa ein Drittel des Einkommens. Jeder dritte Peruaner lebt unterhalb der nationalen Armutsgrenze. Die Arbeitslosenquote liegt bei ca. sechs Prozent. Gemessen am Human-Development-Index ist Peru bezüglich Gesundheit, Wissen und Lebensstandard in der Situation Deutschlands vor einem Vierteljahrhundert.

Bildung

Die Schulbildung in Peru ist verpflichtend und kostenfrei und 19 von 20 Kindern werden auch eingeschult. Die Grundschulausbildung dauert sechs Jahre und die Sekundärschulbildung fünf Jahre. Auf einen Lehrer kommen 18 Schüler in der Grundschule und 16 in der Sekundarschule (in Deutschland sind es 12 bzw. 13 Schüler). Englisch wird standardmäßig als Fremdsprache gelehrt. Aufgrund kontinuierlicher Fortschritte kann heute praktisch jeder Jugendliche in Peru lesen und schreiben.

Diese guten Zahlen verbergen jedoch, dass Peru im internationalen Vergleich einen der letzten Plätze einnimmt, vergleichbar mit Kolumbien und Indonesien. Dass nicht allen Kindern eine Schulbildung vergönnt ist, zeigt sich auch darin, dass jedes dritte der zweieinhalb Millionen Kinder in Peru bereits arbeiten muss. Insbesondere in den entlegenen Regionen und armen Vororten haben Eltern oft keine Möglichkeit, ihren Kindern eine ausreichende Bildung zu gewährleisten. Für Peru ist außerdem ein Zusammenhang von Mangelernährung und schlechter Schulleistung gezeigt worden.

Kultur

Peru ist bekannt als Zentrum der Inkakultur. Zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert regierten Gottkönige ein hochorganisiertes Reich, das sich von Equador bis Argentinien erstreckte. Die Andenfestung Machu Picchu gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Bis zur Unabhängigkeit im 19. Jahrhundert wurde die indigene Bevölkerung von den spanischen Eroberern unterdrückt. Das Land ist bekannt für seine Schriftsteller und Musiker. Häufig werden in ihren Werken die Erfahrungen mit Militärregierungen und dem Terrorismus der 60er bis 80er Jahre verarbeiten. Die Küche Perus ist international renommiert. Was den Deutschen Pfeffer und Salz ist, ist den Peruanern Limette, Chili und Salz.

(Quellen: cia.gov, knoema.de, wikipedia.org)